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Großeltern sind wie Eltern mit Puderzucker
Ich war 13 Jahre alt und wollte mir unbedingt die Haare rot färben. Ich wollte das mehr als alles andere auf der Welt – trotz, oder gerade weil, meine Mutter absolut dagegen war. Ich bettelte, nervte, schmollte – meine Mutter erlaubte es einfach nicht. Als wir gerade mal wieder über das Haarefärben stritten, war meine Oma zu Besuch. Sie hörte sich beide Parteien an, sprach danach lange mit meiner Mutter und schaffte es tatsächlich, den Kompromiss auszuhandeln, dass ich, sobald ich 14 Jahre alt bin, meine Haare färben darf. Wie sehr ich sie dafür liebte!
Liebe - und zwar ausschließlich Liebe - ist tatsächlich das, was ich mit meinen Großeltern verbinde. Ich war oft bei ihnen zu Besuch, blieb manchmal das ganze Wochenende. Zu Hause war ich eins von fünf Kindern, bei meinen Großeltern drehte sich mal alles um mich. Sie erzogen mich nicht, sie verwöhnten mich. Sie sagten nie: „Gleich“, wenn ich etwas erzählen wollte, sondern sahen mir tief in die Augen und hörten mir wirklich zu. Ich hatte nie das Gefühl, dass ich mich verstellen müsste - ich wurde einfach geliebt, so wie ich war. Meine Großeltern eröffneten mir zudem eine völlig neue Welt. Sie erzählten vom Krieg, von der Flucht – es war gelebter Geschichtsunterricht. Ich sog ihre Vergangenheit in mich auf.
Und auch meinen Großeltern tat der Kontakt mit uns Kindern mehr als gut. Wir spielten ihnen angesagte Musik vor, erklärten ihnen Handys und spannten sie als Taxifahrer ein, wenn unsere Eltern streikten. Wir brauchten sie, durch uns blieben sie auf dem neusten Stand - und das gab ihrem Leben weiterhin Sinn. Ich weiß noch, wie genervt meine Omi immer war, dass die Menschen im ihrem Alter nur noch über ihre Zipperlein reden würden. Die meisten würden zwischen Fernseher und Schwarzwälder-Kirsch-Torte hin- und herpendeln, sich auch ständig über die heutige Jugend aufregen, ohne diese überhaupt richtig zu kennen.
Dabei gibt es zahlreiche Studien, die belegen, wie sehr Senioren vom Umgang mit Kindern profitieren. Sie lassen sich anstecken von der Lebensfreude und Leichtigkeit der Kleinen. Nicht umsonst gibt es viele soziale Projekte, in denen Kitagruppen ins Altersheim gehen und dort mit älteren Menschen spielen. Und es ist auch kein Wunder, dass die Wartelisten der Agenturen, die „Leih-Omas“ als Babysitter vermitteln, unglaublich lang sind.
„Enkel sind das Dessert des Lebens“, sagte die schwedische Königin Silvia einmal in einem Interview. Man kann sie einfach genießen, sich an ihrer Süße erfreuen - und dabei so viel für das eigene Leben mitnehmen.
Ich hatte das unglaublich große Glück, dass ich meine Oma sehr lang bei mir hatte. Sie ist erst vor zwei Jahren gestorben. Bis zum Schluss verband uns ein unglaublich starkes Band. Bis heute konnte ich ihre Telefonnummer nicht aus meinem Handy löschen - wobei ihre Nummer tatsächlich die Einzige ist, die ich eh auswendig kann. Die Wärme, die sie mir in all den Jahren geschenkt hat, spüre ich noch immer.
Und wenn ich heute meine Kinder mit meiner Mutter auf dem Sofa sitzen sehe, sie ihnen von früher erzählt, mit ihnen kuschelt, dann weiß ich, dass diese Liebe gerade in die nächste Generation weitergetragen wird.
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Stadt Land Mama das sind wir
Während die Stadt-Mütter jeden Nachmittag auf Spielplätzen abhängen, spielen die Land-Kinder im heimischen Garten. Die Landmamas müssen nicht ständig Angst haben, dass die Kids von Straßenbahnen überfahren werden, dafür haben die Supermärkte nicht so lange auf wie in der Stadt. Während Stadt-Mütter die Kinder zu Fuß zu den Hobbys bringen können, kurven Land-Mamas stundenlang durch die Pampa. Dafür wissen Landkinder, dass Kühe nicht lila sind und müssen deshalb nicht am Wochenende durch überfüllte Zoos geschleppt werden. Ach, es gibt hundert Unterschiede - eins ist allerdings in Stadt und auf dem Land gleich: Alle Mütter wollen, dass aus ihren Kids anständige Menschen werden.
Ab sofort berichten die Autorinnen Lisa und Katharina von Stadt Land Mama und beleuchten, warum Kinder wild sein dürfen und sich auch mal das Knie aufschlagen oder wie wir damit umgehen, wenn ein krankes Kind mal wieder alle beruflichen Pläne durcheinander bringt.
Ellen-Jane Austin ist Autorin, Redakteurin bei Achim Achilles und leidenschaftliche Läuferin in Teilzeit. Wenn sie nicht als rasende Reporterin unterwegs ist, schreibt sie Songs mit einem befreundeten Pianisten oder arbeitet an ihren Buch-Projekten. Ihr erster Roman Kopfradio erschien im Sommer 2015. Es ist ihre erste Schwangerschaft.
Nun berichtet die Autorin Ellen-Jane Austin exklusiv über Ihre Schwangerschaft.
Teil 4 - "Schwangerschaft und Sport nach der Geburt"
"Da bist du ja", sind die ersten Worte, die Ellen-Jane Austins Tochter von ihr hört. Sie hat schreckliche Angst vor dem Wochenbett und schreibt über ihre energiegelandene Zeit.
Sie würde am liebsten ihre Laufschuhe anziehen und losdüsen.
Hier schreibt Ellen Jane-Austin über ihre erste Zeit nach der Geburt ihrer kleinen Tochter.
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Angekommen im dritten Trimester wird trotz der körperlichen Fitness plötzlich einfaches Treppensteigen zur Herausforderung. Ellen-Jane Austin schreibt über ihre Gedanken und den Wunsch nach einer Bananengeburt. Was genau sie damit meint erfahrt ihr hier.
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Ellen-Jane Austin ist auf dem Weg zur fitten Mama. Das erste Trimester ist gut überstanden und nun versucht sie sich an allen möglichen Sportaktivitäten: Von Nordic Walking und Schwangerenbauchtanz bis Schwangerschafts-Yoga und Aquafitness. Hier beschreibt Ellen-Jane ihr zweites Trimester mit Sport.
Teil 1 - "Der süßeste Parasit der Welt"
Ellen-Jane Austin wollte gerade anfangen, richtig fit zu werden, als ihr eine Schwangerschaft einen Strich durch die Rechnung machte. Hier beschreibt sie, wie das erste Trimester verlief.
Aufwachsen mit Haustieren Hund, Katze oder doch ein Meerschweinchen? Wenn Kinder ein Haustier haben wollen und was man beachten sollte, damit das neue Familienmitglied nicht im Tierheim landet…
Weihnachten steht vor der Tür und die Kinder wünschen sich so allerlei vom Christkind. Manchmal steht auch ein lebendiger Spielkamerad auf dem Zettel.
Die Anschaffung eines lebenden Mitbewohners muss wohl überlegt sein. Warum Aufwachsen mit Haustieren viele positive Effekte auf die Entwicklung von Kindern hat, aber auch vieles dagegen sprechen kann, vor allem zu Weihnachten diesen Wunsch zu erfüllen, haben wir in Form einer kleinen Checkliste zusammengestellt.
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Mit Kindern kann eine Beziehung manchmal auf der Strecke bleiben. Der Alltag lässt sich eben nicht immer mit rosarotem Zuckerguss überziehen. Das weiß auch unsere Versicherte Melanie. Und rät: „Holt euch Hilfe und vergesst euch nicht selbst.“
Unser Familienhelfer hat einmal gefragt: „Stellen Sie sich vor, dass es die Option für eine Trennung nicht gibt und Sie noch viele gemeinsame Jahre vor sich haben, was würden Sie dann tun?“ Stutzig und nachdenklich antwortete ich: „Alles genießen und Spaß haben!“
Vor 9 Jahren lernte ich meinen Lebensgefährten kennen. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits meine erste Tochter. Damals war sie 4,5 Jahre und ich 24 Jahre jung. Vor fast 5 Jahren kam dann ihre erste Schwester zur Welt und 18 Monate später meine dritte Tochter.
Als gelernte Erzieherin kam ich gut mit der Versorgung der Kinder klar, mein Lebensgefährte hingegen tat sich etwas schwerer. Er war es gewohnt, viel Zeit mit mir allein und seinen eigenen Dingen zu verbringen.Wir erlebten schon bald unsere erste Krise: Es ging um das Thema Gerechtigkeit. Ein paar Wochen lang schoben wir die Verantwortung immer wieder dem anderen zu, ohne diese für uns selbst zu übernehmen und zu handeln.
Es war ein schwieriger Prozess mit allem drum und dran – wochenlang, hoch und runter. Bis uns klar war: Wir lieben uns und brauchen konkrete Lösungen!
Ich suchte und fand unsere erste Babysitterin und mein Partner übernahm die Kosten. So konnte ich mich wieder mit Freunden treffen oder alleine zu meinen Hobbies fahren. Wir fingen an, gemeinsam abends auszugehen. Nur wir als Paar. Ich beschäftigte mich mit Kommunikationsstrategien und mein Mann ging immer öfter auf meine Wünsche nach Ordnung und Verlässlichkeit ein.
Wir engagierten unsere erste Putzfee. Durch den gewonnenen Freiraum mit Putzhilfe und Babysitterin konnte ich meine berufliche Ausbildung um die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson erweitern. So konnte ich die Betreuung unserer kleinen Kinder mit der bezahlten Betreuung anderer Kinder vereinbaren.
Wir planten einmal im Jahr ein verlängertes Wochenende ohne Kinder ein und setzten dafür unsere Paten ein. Wir gingen regelmäßig gemeinsam Essen und nahmen uns bewusst Zeit, Gespräche über unsere Ziele und Wünsche zu führen. Mein Mann kaufte immer wieder Ratgeber, die über das schreiben, was unsere Eltern uns nicht beibringen konnten. In diesen Büchern stehen viele wertvolle Sätze, die uns anregen, Spaß zu haben, dankbar zu sein, alle Kontraste wahrzunehmen und immer wieder auf das zu schauen, was wir schon gemeinsam erreicht haben. Alle haben eine Gemeinsamkeit: das Streben nach Wachstum.
Unser Familienhelfer ist jetzt seit über einem Jahr bei uns und dokumentiert auch die Entwicklung zwischen meiner ältesten Tochter und mir. Es tut gut, Hilfe von außen zu haben, denn die Beziehung zu ihr ist belastet und braucht immer wieder neue Lösungen.
Meine Botschaft an euch: bleibt dran, holt euch Hilfe, schaut nach vorn und entdeckt immer wieder das Gute!
Viele Grüße
Melanie
Über unsere Gastautorin
Melanie Olbrich, Jahrgang 84, ist Mutter von drei Töchtern und lebt in einer Patchwork-Familie. Sie ist von Beruf Erzieherin, buggyFit-Trainerin und Gründerin vom ersten gemeinnützigen, nachhaltigen und inklusiven Mini-Indoor-Spielplatz: www.melodiy.de