Darmkrebs: Früherkennung rettet Leben!

Allein in Deutschland sterben jährlich rund 26.000 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Dabei kann man kaum einer Krebsart so leicht vorbeugen.  Durch Früherkennung könnten nahezu alle Darmkrebsfälle verhindert oder geheilt werden.

Schnelle Antworten auf Ihr persönliches Risiko für Darmkrebs liefert der Online-Test auf der Website der Felix-Burda-Stiftung. Ihre Teilnahme ist freiwillig. Es handelt sich dabei nicht um ein Angebot der Novitas BKK.

Machen Sie den Test und erfahren Sie, ob Sie ein erhöhtes Risiko haben und in welchem Alter Sie zur Vorsorge gehen sollten. Denn rechtzeitig erkannt, ist Darmkrebs zu 100 Prozent heilbar.

Risikofaktoren für Darmkrebs 

Wir alle wissen, dass gesunde Ernährung mit nur wenig rotem Fleisch, reichlich Bewegung, nicht Rauchen und wenig Alkohol vielen Krankheiten vorbeugen kann. Experten schätzen, dass sich die Darmkrebsrate halbieren ließe, wenn Menschen gesünder leben würden. Nutzen Sie neben der Darmkrebsvorsorge also auch die Chance eines gesunden Lebensstils für sich!

Wer darf denn wann zur Früherkennung.

Zugegeben – das liest sich manchmal kompliziert, weil Männer früher gehen sollten als Frauen. Ist es aber nicht!

  • Frauen ab 50 Jahre können einmal jährlich einen Stuhltest machen
  • Frauen ab 55 Jahren können alle 2 Jahre einen Stuhltest oder eine Darmspiegelung machen und nach 10 Jahren einmal wiederholen
  • Männer ab 50 Jahre können zwischen einem jährlichen Test auf verstecktes Blut im Stuhl und einer Darmspiegelung entscheiden 
  • Männer ab 55 Jahren können alle 2 Jahre einen Stuhltest oder eine Darmspiegelung machen – und nach 10 Jahren einmal wiederholen

Liegt ein familiäres Risiko für Darmkrebs vor, übernehmen wir die Kosten für eine Darmspiegelung auch im jüngeren Alter. Das gilt auch für Menschen mit besonderen Risikofaktoren, etwa einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, oder wenn z. B. veränderte Stuhlgewohnheiten oder wiederholte stärkere Bauchschmerzen aufgetreten sind.

Stuhltest oder Darmspiegelung?

Der Stuhltest 

Der Stuhltest kann nicht sichtbares Blut nachweisen, man spricht auch von okkultem Blut. Die Blutbeimengungen können sehr gering sein und werden von unserem Auge oft nicht erkannt. Sie geben Hinweise auf Tumore oder Polypen, da diese häufiger leichte Blutungen aufweisen. 

Die Stuhltests haben sich weiterentwickelt. Seit April 2017 werden die sogenannten immunologischen Tests eingesetzt. Sie reagieren ganz speziell auf Blutbeimengungen im Stuhl. Diese Tests haben eine noch höhere Nachweisbarkeit. 

Was passiert, wenn das Testergebnis positiv ausfällt?

Keine Angst! Wenn Blutspuren im Stuhl entdeckt wurden, können diese auch auf kleine Verletzungen oder Hämorrhoiden zurückzuführen sein. Verfallen Sie nicht in Panik: Ihr Arzt oder ihre Ärztin wird mit Ihnen die weitere Vorgehensweise besprechen und gegebenenfalls eine Darmspiegelung zur Abklärung vorschlagen. 
Der Stuhltest ist eine einfach durchzuführende und schmerzlose Maßnahme zur Früherkennung – und jedem ans Herz zu legen, der sich nicht zu einer Darmspiegelung durchringen kann. 

Die Darmspiegelung

Die Darmspiegelung - auch Koloskopie genannt - wird zur Früherkennung und ergänzend zur Abklärung bei Beschwerden oder positivem Stuhltest empfohlen. Der Vorteil der Darmspiegelung liegt darin, dass Darmpolypen sofort erkannt und entfernt sowie andere auffällige Befunde durch Gewebeproben direkt untersucht werden können. 

Doch nicht für jeden kommt eine Darmspiegelung in Frage. Mit dem Alter und zunehmenden Vorerkrankungen steigt das Risiko für Komplikationen bei der an sich sicheren Methode. So wird bei der Darmspiegelung meist ein Beruhigungsmittel eingesetzt, das den Patienten in einen Dämmerschlaf versetzt. Das kann in höherem Alter oder beispielsweise bei schweren Herzkreislauferkrankungen manchmal nicht mehr möglich sein.

Sollten Sie sich für eine Darmspiegelung entscheiden, wird einige Tage vor der Untersuchung die Ernährung angepasst. Die Reinigung des Darms am Vorabend und am Morgen der Untersuchung gehört ebenfalls dazu. Die Untersuchung selbst dauert ca. 20 Minuten.

Haben Sie Fragen zur Darmkrebs-Früherkennung?

Dann wenden Sie sich gerne an das Team Versorgungsentwicklung: Susanne Birkhofer und Susanne Hofrath, Telefon: 0203 545-8585

Susanne Birkhofer und Susanne Hofrath

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